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Schweizer Meisterschaften Kunstturnen Juniorinnen 10./11. Juni 2023 Vernier GE

19 Medaillen für Zürcher Kunstturnerinnen

Die neue Schweizer Juniorinnen Meisterin im Kunstturnen heisst Samira Raffin (Kutu Zürich-Oerlikon / RLZ AG). Bronze ging an Samiras Zwillingsschwester Kiara (Kutu Zürich-Oerlikon / RLZ ZH), die im vergangenen Jahr den P5-Titel gewonnen hatte.

An der SM der Juniorinnen sind nur die besten Turnerinnen aus der Schweiz zugelassen. An verschieden Wettkämpfen der laufenden Saison galt es sich von der besten Seite zu zeigen, um einen der begehrten Startplätze zu ergattern. Insgesamt erturnten sich die Zürcherinnen 19 Medaillen, neun mehr als im letzten Jahr! Das Niveau der Turnerinnen in der höchsten Juniorinnen Kategorie dem Programm 5 (P5) konnte sich sehen lassen, auch wenn diverse Turnerinnen ihre Übungen nicht fehlerfrei abliefern konnten. Ob es an der Nervosität oder an anderen Einflüssen lag? In Vernier war die Halle mit ‘Gymnova-Geräten’ ausgerüstet, was sich viele Turnerinnen aus der Deutschschweiz nicht gewohnt sind. Vor allem der Balken und der Boden machte ihnen zu schaffen. «Auch wenn diese Fehler vorhanden sind, kann ich sagen, dass alle Athletinnen bezüglich mentaler Einstellung einen grossen Schritt gemacht haben. Auch nach Stürzen haben sie den Wettkampf konzentriert beendet. Darauf lässt sich für die Zukunft aufbauen», äusserte sich Davis Mau, Cheftrainer Kutu Frauen des ZTV.

Den Mehrkampf im P5 gewann Samira Raffin (Kutu Zürich-Oerlikon / RLZ AG). Bronze ging an Samiras Zwillingsschwester Kiara (Kutu Zürich-Oerlikon / RLZ ZH), die im vergangenen Jahr den P5-Titel gewonnen hatte. Ein SM-Diplom erturnten sich auf Rang 5 Kea Walser (TV Rüti) und auf Rang 8 Mathilda Pohl (TV Opfikon-Glattbrugg / RLZ ZH). Beide turnen das erste Jahr im P5. In diesem Jahr wurden die Gerätetitel nicht ausgetragen, sondern anhand der Mehrkampfleistung vergeben. Die Titelverteidigerin am Balken Angelina Winiger (TV Wädenswil / RLZ ZH) musste gleich zum Auftakt an ihrem Paradegerät turnen. Die 15-Jährige zeigte eine herausragende Kür – die hohe Note von 12,800 (Schwierigkeit 5,1) reichte auch in diesem Jahr souverän zu Gold. Bronze am Balken ging an Kiara Raffin mit 12,150 (4,4). Auch Kea Walser brachte das Startgerät Gold. Die 14-Jährige zeigte am Sprung einen Yurchenko gestreckt mit Schraube sowie einen Yurchenko gestreckt, waren die beiden Sprünge, die zum Sieg gereicht haben. Bronze ging an Samira Raffin. Am Stufenbarren setzten erturnten sich die Raffin-Schwestern einen Doppelsieg: Es siegte Kiara vor Samira. Und für ihre Bodenkür durfte sich Kiara noch eine Bronzemedaille umhängen lassen.

Leo Drake am Pferd

P4: Lea Hansen

 

Podest P3

P5: Kiara Raffin

 

Nelio Frangao am Pilz

P5: Angelina Winiger


Das Team Zürich im P4 bestand aus drei Kutu Urdorf-Athletinnen. Lorina Seiler (RLZ AG), Lea Hansen (RLZ ZH) und Francesca Savo (RLZ ZH). Das Trio konnten sich in der Teamwertung durchsetzen und erturnten sich mit gut einem Punkt Vorsprung auf das Team Aargau die Goldmedaille. In der Einzelwertung wurde Lorina Seiler Vierte. «Ich durfte noch nie einen Erfolg an einer SMJ feiern und bin nun stolz und dankbar. Obwohl ich nervös war, konnte ich am Boden und Sprung, meinen Lieblingsdisziplinen voll und ganz abliefern.» Auf Ihre nächsten Ziele angesprochen, meinte Lorina: «Ich möchte für ein EYOF oder einen Länderkampf aufgeboten werden.»

Von den 24 startberechtigten Turnerinnen im P4 Amateur vertraten elf auch die Zürcher Farben. Die Turnerinnen kommen aus sechs verschieden Vereinen. Was die grossartige Vereinsarbeit im Kanton unterstreicht. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass die «Amateur-Linie» sehr wichtig ist, nicht selten werden diese Turnerinnen später Leiterinnen, Kampfrichterinnen und Funktionärinnen. Die amtierende Kantonalmeisterin Anna Nemeth (Kutu Bülach) erturnte sich auf Rang 5 ein SM-Diplom, diese begehrte Auszeichnung erlangte auch Laura Betschart (Kutu Zürich-Oerlikon) als Sechste und Jolina Nussle (TV Hinwil) als Achte. Der zweite Rang mit der Mannschaft, bestehend aus Nemeth, Betschart und Yasmin Pantanowitz (Kutu Oerlikon) rundete den tollen WK ab.

 

Medaillensatz im P3
Der Wettkampf im P3 war bis zum Schluss äusserst spannend. Die erste der Qualifikation Finja Frehner (Satus Uster / RLZ ZH) zeigte eine ausgesprochen gute Bodenübung und distanzierte an diesem Gerät die Konkurrenz um 0,55 Punkte. Ein Sturz am Balken kosteten sie am Ende den Sieg. Knappe 0,025 Punkte fehlten auf die Neuenburgerin Juline Plomp, die als einzige der Favoritinnen fehlerfrei durchkam. Melisa Celikci (TV Rüti) startet am Stufenbarren top und erhielt mit 15,00 Punkten die Tageshöchstwertung. Doch auch ihr wurde der Zitterbalken zum Verhängnis, auch sie musste das 10cm breite Gerät unfreiwillig verlassen. Beim abschliessenden Sprung zeigte sie einen hohen Tsukahara, mit dem sie sich im Klassement noch auf Rang 3 vorschieben konnte. Auch viele andere Turnerinnen musste Stürze am Balken verzeichnen, ob es daran lag, dass der Balken anders als üblich quer in der Halle stand? Trotzdem konnte beobachtet werden, dass das Niveau gegenüber dem letzten Jahr gestiegen ist und viele Turnerinnen, bereits einen Tsukahara am Sprung turnen und auch am Stufenbarren die Qualität gestiegen ist. In den Diplomrängen klassierte sich auf Rang 5 Angelina Cakir (TV Rüti) und auf Rang 6 Nala Pête (TV Rüti / RLZ ZH). Das Team Zürich mit Frehner, Pête und Emma Schwaller (Satus Uster / RLZ ZH) gewann die Mannschaftswertung souverän.

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Doppelpodest der Zürcher Athletinnen im P2

 

Carlo Riesco am Reck

P4 Amateur Team

 

Nick Reuling an den Ringen

im P3 turnten vier Zürcherinnen in die Diplomränge


Nach Gold im letzten Jahr im P1durfte Eleonor Maget (Kutu Oerlikon / RLZ ZH) dieses Jahr im P2 als zweite aufs Podest steigen. Sie zeigte u.a. eine überragende Bodenübung mit einer ausdrucksstarken Choreografie. Jael Iselin (Kutu Urdorf / RLZ AG) turnte v.a. am Stufenbarren bestechend und klassierte sich in der Endabrechnung auf dem dritten Rang. In der Team Wertung, zusammen mit Maget und Aurora Dickenmann (Kutu Oerlikon) durfte sie sich zudem Silber umhängen lassen. «Ich freue mich sehr über die beiden Medaillen und bin mit meiner Leistung heute ziemlich zufrieden», meinte die 10jährige Jael.

Die 9-Jährige Léna Speerli (Satus Uster / RLZ ZH) konnte trotz grosser Aufregung ihre Übungen am Wettkampf ruhig turnen. In der Summe machte sie von den Zürcherinnen am wenigsten Fehler und durfte sich am Ende über Bronze P1 freuen. Auf Rang 4 klassierte sich Aliyah Gonzalez (Kutu Oerlikon / RLZ ZH) und auf Rang 6 Lilly Winiger (TV Wädenswil / RLZ ZH). Die individuellen Stärken dieser Drei rechten am Ende mit über einem Punkt Abstand zu Gold in der Teamwertung. (Pro Gerät zählen, die besten zwei Noten.

«Ich bin ausgesprochen stolz auf die Athletinnen, welche wir im RLZ ZH betreuen dürfen. Alle Athletinnen haben gute und solide Leistungen präsentiert. Auch wenn noch nicht alles perfekt lief, sind wir mit unserem Trainings-Konzept und unserer Trainingsstruktur auf einem sehr guten Weg. Ein grosser Dank gilt auch dem gesamten Trainerteam, den Eltern, der Physio-Betreuung, der Ärztlichen Betreuung als auch dem Team der ZTV-Geschäftsstelle. Durch das Zusammenspiel von diesen vielen Menschen ermöglichen wir den Athletinnen ihren sportlichen Traum zu erleben», zog der Cheftrainer des RLZ ZH sein Fazit über die ganze SM Juniorinnen.

Text: Renate Ried

Podestbilder: Marlen Müller, Archivbilder ZKT23: Harald von Mengden

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