Europameisterschaften (EM) Kunstturnen: 21. bis 25. April 2021 in Basel - Quali Frauen
«Erleichtert – müde – enttäuscht»
Bild: STV/Martin Fröhlich
Stefis Covid Pass
Mit den Qualifikationswettkämpfen der Frauen starteten am Mittwoch, 21. April 2021 die Kunstturn-Europameisterschaften 2021 in Basel. Nach eineinhalb Jahren zeigten alle Schweizerinnen eine gute Leistung, die Nervosität war bei allen spürbar, insbesondere am Zittergerät Balken, wo alle vier vom Gerät mussten. Stefanie Siegenthaler klassierte sich mit 48,199 Punkten auf Rang 45.
Mit den Worten «erleichtert – müde – enttäuscht» beschreibt Stefanie Siegenthaler einen Tag nach dem Qualifikationswettkampf ihre Gefühlslage:
Erleichtert - Der Startschuss ins Wettkampfgeschehen nach so langer Pause war nicht ganz einfach. Das Spüren der Freude am Turnen war super. Auch wenn die Atmosphäre in der Halle super war, das OK hat wirklich alle unternommen, hat mir persönlich das Publikum gefehlt. Die Idee mit den Sreens war toll, nur schade, dass der Ton nicht funktioniert hat. Die Unterstützung der Familie, Freunde geben mir immer eine Extra-Power. Ganz zu Beginn meiner Stufenbarrenübung (Startgerät) sah ich auf dem Sreen meine Stiefmutter, das hat gut getan ein bekanntes Gesicht zu sehen!
Müde - Die ganze Anspannung der letzten Wochen ist weg, ich fühle mich müde. Meine Nacht war auch nicht so toll, ich studierte zu viel, was hätte ich anders machen können, ich dachte an zu viele Punkte und Ecken.
Enttäuscht - Ja leider, ich habe mein Ziel, mein Traum der Einzug in den Mehrkampffinal ist nicht wahr geworden. Schade so viel hat gar nicht gefehlt (1,9 Punkte).
Stefanie Siegenthaler wird die nächsten Tage in Basel bleiben und die Schweizer Kollegen sowie Giulia Steingruber anfeuern. Heute Morgen begleitete sie Giulia Steingruber in die Trainingshalle um sie zu unterstützen, selber an die Geräte darf sie nicht mehr. Es herrscht ein strenges Regime, alle müssen sich regelmässig testen lassen und tragen eine «Covid Test Evidence Card» auf sich. Siegenthaler hätte geren wieter trainiert, trotz Enttäuschung ist sie motiviert und freut sich auf ihre nächste Chance am World Challenge Cup in Osijek (Kroatien) im Juni.
Renate Ried