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Europameisterschaften (EM) Kunstturnen: 21. bis 25. April 2021 in Basel - Quali Männer

Starker Auftritt mit bitterem Abgang

Was für ein Auftritt an seiner ersten EM bei der Elite. Marco Pfyl turnte hervorragend. Trotz zwei Top 8 Rängen, kann aufgrund der Nationenregel nicht in Final einziehen.

pfyl am barren
Bild: STV/Martin Fröhlich

Direkt nach dem Wettkampf ist der Schwyzer Marco Pfyl (STV Pfäffikon-Freienbach), der aus der Talentschmiede des Regionalen Leistungszentrum Zürich in Rümlang stammt zu Recht stolz auf sich und gibt schmunzelnd zu Protokoll:

«Der «Pfyl» ist ziemlich nah hingeflogen, aber noch nicht vorbei»

Der 23-Jährige hat eine starke Visitenkarte abgegeben. Als Sechster am Reck (13,766/6,0) und Achter am Barren (14,766/6,2) turnte er sich mitten in die europäische Spitze. Bei beiden Geräten hätte es sogar für den Finaleinzug der besten Acht gereicht. Gäbe es da nicht die Regel, dass nur zwei Turner pro Nation denselben Final bestreiten dürfen. An beiden Geräten klassierte er sich hinter Pablo Brägger und Christian Baumann. «Ich habe mein Ziel erreicht und zwei gute Übungen hingestellt, am Barren zeigte ich auf alle Fälle eine meiner besten je geturnten Übungen», erklärt Marco Pfyl. «Es ist schon bitter. Am Reck hätte ich etwas besser sein können. Ich habe zwei Mal die Beine verworfen und auch bei der Landung musste ich einen grossen Ausfallschritt machen», fügt er selbstkritisch an. Marco Pfyl wusste, dass der Final Einzug keine einfache Sache sein wird, turnte er doch an den «Schweizer Geräten», an welchen die Schweizer am meisten EM-Diplome sowie Medaillen erturnten.

Wann geht es endlich los
Den Auftritt auf dem Podium in der St. Jakobhalle hat er genossen. Der Umstand, dass er als letzter Schweizer zum Einsatz kam, bescherten ihm trotz leeren Zuschauerrängen Fans. Die ganze Schweizer Equipe Männer, wie Frauen feuerten ihn lautstark an. Schwierig war jedoch das lange Warten. «Ich war den ganzen Nachmittag allein im Hotel. Ich spürte, wie meine Anspannung stieg und ich nervös wurde.»

Sein nächster Wettkampf wird die interne Ausscheidung in Magglingen für die Olympischen Spiele 2021 in Tokio sein. Dort wird er wieder einen Mehrkampf bestreiten. Auf die Frage, ob er denn Chancen für die Selektion ins Schweizer Olympia-Team hat, gibt er lachend zur Antwort: «Ich denke sie haben gesehen, dass von hinten ein «Pfyl» kommt!»

Renate Ried

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