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Interview Regierungsrat Mario Fehr

«Turnen ist mehr als nur ein Sport, es ist eine Haltung fürs Leben»

Anlässlich der ersten Nacht der Medaillen vom 14. Januar 2023 nutzte der ZTV die Chance dem Zürcher Regierungsrat und Sportminister Mario Fehr ein paar Fragen zu stellen. Dabei wurde spürbar wie stark er dem Turnsport verbunden ist.

RR Mario Fehr Referent Nacht der Medaillen
Regierungsrat Mario Fehr
als Redner an der Nacht der Medaillen

Regierungsrat Mario Fehr sportlich in Aktion
Mario Fehr testet eine SportBox

Warum ist der Sport für die Gesellschaft so wichtig? Inwiefern kann der Turnsport aus ihrer Sicht einen Beitrag dazu leisten?
Mario Fehr: In allen Gemeinden im Kanton Zürich sind Turnerinnen und Turner aktiv - über alle Generationen hinweg. Sie bieten wie keine andere Sportart ein vielseitiges Programm für alle an. Die 372 Turnvereine mit knapp 54'000 Mitgliedern sind ein wichtiger Bannerträger des Sports im Kanton. Gerade während der Pandemie habe ich gespürt, dass unsere Vereine turnerische Ideale in die Gesellschaft hineingetragen haben. Denn Turnen ist Engagement und gelebte Solidarität. Und darum gilt: Turnen und Sport sind zentral für unsere Gesellschaft.

Wir stellen fest, dass die Infrastrukturen eine rare Ressource ist.
Insbesondere für uns Turnvereine mit den dazu benötigten Ausstattungen. Was kann der Kanton unternehmen, damit wir (auch) zukünftig genügend Zeitfenster zur Ausübung des Turnsports haben?

Der Kanton Zürich investiert jährlich über 30 Millionen Franken in den Sport: In Ausbildung, Nachwuchsförderung, Veranstaltungen. Zusammen mit den Gemeinden sind wir bestrebt, genügend Infrastruktur zur Verfügung zu stellen. Ab 2025 wird das Sportzentrum Zürich das neue Zuhause für den Turnsport: Im Herzen des Kantons, zwischen Dübendorf und Wangen-Brüttisellen, entsteht auf Initiative des ZTV ein polysportives Kompetenzzentrum für über 30 Sportarten. Aus dem Sportfonds sind 9,5 Millionen Franken zugesichert. Von dieser Infrastruktur werden die Turnerinnen und Turner stark profitieren.

Die Bereitschaft zu freiwilligen und ehrenamtlichen Einsätzen sinkt merklich. Was muss geschehen, damit dieses wichtige Gut wieder vermehrt gefördert werden kann?
Motivierte Leiterinnen und Leiter sind der Schlüssel. Das kantonale Sportamt trägt mit dem Programm "1418coach" dazu bei, die Jugendlichen frühzeitig für ein ehrenamtliches Engagement in den Vereinen zu begeistern. Seit Programmstart wurden schon 3000 Jugendliche ausgebildet. Davon sind gut 1000 Leitende aus den Turnsportarten. Das soeben neu gestartete Angebot "18plus coach" spricht auch Erwachsene an, die in ihren Vereinen aktiv sind, aber aus zeitlichen Gründen keine J+S-Ausbildung absolvieren konnten.
Auch im Leistungssport braucht es gute Trainerinnen und Trainer für den Nachwuchs. Dem Zürcher Turnsport kommen jährlich über 100'000 Franken für Trainerpersonen im Nachwuchsleistungssport zu Gute.

Wie ist ihre Verbindung zum Turnsport? Was bedeutet ihnen die Ehrenmitgliedschaft beim Zürcher Turnverband?
Ich fühle mich sehr wohl in der Turnfamilie. Turnen ist mehr als nur ein Sport, es ist eine Haltung fürs Leben. Als Ehrenmitglied erfüllt es mich mit Stolz und grosser Vorfreude, für das Zürcher Kantonalturnfest, das diesen Sommer im Wyland stattfinden wird, im Patronatskomitee zu sein. Aber noch mehr freut es mich, wenn wir dann im Kreise der Turnfamilie turnen und feiern dürfen.

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