Rhythmische Gymnastik: Rücktritt Carina Lobnig
Auf dem Sprung ins Nationalkader ausgebremst
Carina Lobnig
Carina Lobnig aus Oberurnen begann ihre sportliche Karriere 2011 im Verein RG Glarnerland/GLTV und wechselte im Januar 2014 ins Regionale Leistungszentrum Zürich in Uster. Seit Sommer 2018 war sie Teil der Schweizer Juniorinnen Gruppe, die sich auf die Junioren Europameisterschaften in Baku (Aserbeidschan) vorbereitete. Dafür musste sie ihr Umfeld verlassen und die Schule wechseln. Sie wohnt in einer Gastfamilie in Biel, wo sie am Morgen zur Schule geht und am Nachmittag jeweils trainiert. Die Schweizer Juniorinnengruppe konnte an der EM überzeugen, als Reservegymnastin hatte Carina Lobnig eine wichtige Rolle inne und wurde daher auch für das neue National-Team 2020 selektioniert. Kurz vor ihrem Ziel Mitglied im Nationalkader zu sein und mit diesem auf den Traum «Teilnahme Olympische Spiele 2024» hinzuarbeiten wurde Carina Lobnig gesundheitlich leider ausgebremst.
Carina Lobnig hat sich gegen Ende 2019 zum zweiten Mal am Knie verletzt. Die ärztliche Einschätzung ergab, dass die sportliche Aktivität von Carina im weiteren Rehabilitationsverlauf in den folgenden sechs bis zwölf Monaten deutlich eingeschränkt sei. In Bezug auf das Leistungsniveau im Spitzensport Rhythmische Gymnastik sei nicht abzusehen, ob Carina diese Stufe im folgenden Jahr wieder zu 100% erreichen wird. Schweren Herzen hat sich die 15-jährige Glarnerin entschieden, vom Spitzensport zurück zu treten. Sie nimmt per sofort verletzungsbedingt nicht mehr am Training des Nationalkaders teil, da es in dieser Saison nicht mehr möglich sein wird, wettkampfmässig zu turnen. Bis Ende Schuljahr (Sommer 2020) wird Carina Lobnig in Biel bei der Gastfamilie bleiben und die Schule in Biel besuchen – zurzeit durch Homeschooling.
«Wir danken dem ZTV und dem ganzen Team Rhythmische Gymnastik des RLZ Zürich für die wertvollen Erfahrungen, die Carina während ihrer Zeit in Uster machen durfte. Ihr habt Carina auf den Weg ins Nationalkader gebracht. Leider hat ihr die Kniescheibe einen Strich durch die Rechnung gemacht und Carina musste ihren Traum «Olympische Spiele» begraben», so die Mutter von Carina.
Der ZTV dankt Carina Lobnig für ihren grossen Einsatz und wünscht ihr für die Zukunft alles Gute.
Text: Renate Ried
Bild: Bernd Thierolf / zvg